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Internationaler Workshop "Optical Diagnosis of Infectious Diseases"

Die Raman-Spektroskopie hat ihre Leistungsfähigkeit zur medizinischen Diagnostik von Infektionen in der Theorie bereits vielfach unter Beweis gestellt. Im Rahmen eines internationalen Workshops, der am 20. und 21. Oktober 2015 in Jena stattfand, stellten 40 Wissenschaftler, Industrievertreter und Mediziner ihre Anforderungen an und Erfahrungen mit dieser Technologie vor.

„Die gesammelten Erfahrungen der internationalen Experten im Umgang mit der Technologie werden uns dabei helfen, die Raman-Spektroskopie für klinische Diagnoseverfahren passgenau auszugestalten“, so Professor Jürgen Popp, Sprecher der COST-Action Raman4Clinics und Vorstandssprecher des InfectoGnostics Forschungscampus. „Unser Ziel ist es, dass die Raman-Spektroskopie zeitnah in der Routine-Labordiagnostik oder in der klinischen In-vivo-Diagnostik von Infektionen Anwendung findet.
Die anwesenden Mediziner beschrieben u. a. anhand von Sepsis sowie Biofilm-assoziierten Infektionen den medizinischen Bedarf für optische Diagnoseverfahren. Firmenvertreter stellten dar, welche Anforderungen neue Technologien erfüllen müssen, um Zugang zum Markt zu erhalten. Die internationalen Wissenschaftler beschrieben ihren Raman-Ansatz für die schnelle optische Diagnose von Infektionskrankheiten und die Herausforderungen bei der Transferierbarkeit und Vergleichbarkeit der gewonnenen Daten.
Der Workshop wurde organisiert von der europäischen COST Action Raman4Clinics (www.raman4clinics.eu) und dem InfectoGnostics Forschungscampus. Im Rahmen des Campus-Projekts von InfectoGnostics wird ein portables Raman-Spektroskopie-System für die direkte und weitgehend kultivierungsunabhängige Diagnostik von Erregern der Lungenentzündung entwickelt (www.infectognostics-jena.de/projekte/campus-projekt.html).


InfectoGnostics – Forschungscampus Jena
Der InfectoGnostics Forschungscampus Jena beschreitet als öffentlich-private Partnerschaft neue Wege in der Diagnostik von Infektionen und Erregern, wie z. B. Viren, Bakterien und Pilzen. InfectoGnostics wird durch das BMBF im Rahmen der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich private Partnerschaft für Innovationen“ mit zusätzlicher Unterstützung durch das Land Thüringen gefördert. Etwa die Hälfte des benötigten Etats finanzieren die beteiligten Partner.