In diesem Projekt der Analytik Jena GmbH und der Bauhaus-Universität Weimar werden mehr als 1000 Abwasserproben aus rund 20 Kläranlagen über 10 Monate analysiert und digital verwertet. Dieses System kann dazu beitragen, bereits frühzeitig und auf lokaler Ebene Infektionsausbrüche zu erkennen.

Hierzu werden im Einzelnen adäquate und repräsentative Beprobungsstellen im Zulauf kommunaler Kläranlagen und ggf. ergänzend im Kanalnetz für die Untersuchung auf SARS-CoV-2 ausgewählt. Außerdem wird geklärt, wie ein langfristiges und repräsentatives Monitoring am Beispiel von SARS-CoV-2 im Abwasser analytisch und wirtschaftlich bewältigt werden kann, bspw. durch Nutzung von etablierten Laboren, Zentrallaboren oder mobilen Laborstationen.

Das Projekt knüpft damit direkt an das parallele InfectoGnostics-Leitprojekt "FastAlert" an und fokussiert sich auf konkrete Maßnahmen während der Corona-Pandemie.

Der in beiden Projekten verfolgte Ansatz der Waste Water Based Epidemiology (WWBE), der abwasserbasierten Epidemiologie, hat ein hohes Potenzial zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten: Solche  Frühwarn- und Monitoringsysteme können beispielsweise für antibiotikaresistente Keime, Magen-Darm-Viren wie Noro oder Cholera, Grippeviren, Salmonellen, Legionellen, Clostridien, Hepatitis und Polio eingesetzt werden.

Kontakt

Dr. Jens Hellwage — Telefon: +49 3641 948 309 — E-Mail senden

Christin Weber, M. A. — Telefon: +49 3641 948 303 — E-Mail senden