1. Oktober 2017 - 31. August 2020
Der meist durch humane Papillomaviren hervorgerufene Gebärmutterhalskrebs zählt mit jährlich mehr als 500.000 Neuerkrankungen und über 260.000 Todesfällen zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. Bei der Entstehung dieser Krebserkrankung wird die DNA-Methylierung in spezifischen Sequenzabschnitten verändert. Die Analyse entsprechender Methylierungsmuster ist daher ein höchst empfindliches Werkzeug für die Diagnostik. Bislang sind jedoch nur wenige diagnostische Tests auf dieser Grundlage in die Praxis gelangt.
In den entwickelten Ländern konnten durch die Einführung von Früherkennungsuntersuchungen bereits Neuerkrankungen und Todesfälle deutlich reduziert werden – allerdings geschieht dies auf Kosten einer starken Übertherapie. Das InfectoGnostics-Mitglied oncgnostics hat für die Gebärmutterhalskrebsdiagnostik deshalb den GynTect-Assay entwickelt, der zur Therapieentscheidung der Ärzte beiträgt: Der Test ermöglicht eine Bewertung, ob eine Biopsie notwendig ist.
Das ASSURER-Projekt soll nun auf Grundlage dieses Tests ein vollautomatisiertes System zur Früherkennung entstehen. In dem Projekt wird:
Projektlaufzeit: 01.10.2017 – 29.02.2020 (Teilprojekt des UKJ verlängert bis 31.08.2020)
Am InfectoGnostics Forschungscampus in Jena arbeiten die Campus-Partner BLINK AG, oncgnostics GmbH, biotechrabbit GmbH, Quantifoil Instruments GmbH sowie die Frauenklinik des Universitätsklinikums Jena zusammen am ASSURER-Projekt. Koordiniert wird das Projekt von der InfectoGnostics-Geschäftsstelle.
Das Bundesforschungsministerium unterstützt das Vorhaben mit etwa 2,4 Millionen Euro bis Februar 2020 im Programm „KMU-NetC“.
Dr. Jens Hellwage — Telefon: +49 3641 948 309 — E-Mail senden
Christin Weber, M. A. — Telefon: +49 3641 948 303 — E-Mail senden