Ursachen für Antibiotikaresistenz sind unter anderem Enzyme, die als Extended-Spektrum Beta-Laktamasen (ESBL) bezeichnet werden. Da ESBL eine dynamische Evolution und Ausbreitung zeigen, deren Substratspektrum (Resistenztyp) sich teilweise nur durch Punktmutationen unterscheidet, stoßen konventionelle molekulare Nachweismethoden (PCR, Microarray) an ihre Grenzen.

Im Rahmen des Teilprojekts soll ein Schnelltest zum ESBL-Nachweis entwickelt werden, der direkt aus Patientenblut geführt werden kann. Der verfolgte Ansatz soll das gesamte Spektrum an ESBL abbilden und auch neue Varianten zuverlässig erkennen. Dazu wird ein Fluoreszenz-basiertes Verfahren etabliert, das den Nachweis in nahezu allen üblichen Fluoreszenzspektrometern erlaubt und auf dem Effekt des sog. Förster-Resonanz Energie
Transfers (FRET) basiert. Der ESBL-Schnelltest soll auf einer von Alere Technologies patentierten Plattform (Kartuschenprinzip) zu einem Point-of-Care-Testgerät erarbeitet werden.

Der Test komplementiert die Erarbeitung eines Schnelltestes im Rahmen des Teilprojekts „Nachweis Carbapenemase-bildender Erreger und deren Produkte“.

Dieses Forschungsvorhaben ist ein Teil des Campus-Projektes "Pneumonie bei Immunsuppression"

Projektlaufzeit

01.02.2015 – 31.01.2020

Projektkoordination
Universitätsklinikum Jena
Dr. Oliwia Makarewicz

Kontakt

Dr. Jens Hellwage — Telefon: +49 3641 948 309 — E-Mail senden

Christin Weber, M. A. — Telefon: +49 3641 948 303 — E-Mail senden