Tuberkulose ist eine der häufigsten und schwerwiegendsten Infektionskrankheiten. Die Zahl der mehrfach resistenten Erreger nimmt zu und erschwert die Behandlung. Nur das schnelle Erkennen des Erregers und seiner möglichen Antibiotikaresistenz gewährleistet eine optimale Therapie und bremst so die weitere Verbreitung über die Luft.

Ziel des Projekts ist, ein neues Testverfahren zu etablieren, das es ermöglicht, auf Grundlage phänotypischer Marker von M. tuberculosis eine sichere Bewertung des Resistenzpotentials des Erregers vorzunehmen, um die für den Patienten optimale Therapie auf der Grundlage derzeit verfügbarer Medikamente einzuleiten. 


Um dieses Ziel zu erreichen, werden unterschiedliche Raman-spektroskopische Ansätze verwendet, um zum Einen nur mit einem minimalen Kultivierungsaufwand mittels der oberflächenverstärkten SERS-Spektroskopie möglichst viel Informationen über die Pathogenen zu erzielen. Zum Anderen sollen durch den kulturunabhängigen Ansatz der Raman-Spektroskopie sowohl die Schwierigkeiten bei der Erstellung von Reinkulturen umgangen, als auch ein deutlicher Zeitvorteil bei der Identifizierung der Pathogene erzielt werden. Neben der reinen Identifizierung soll die Raman-Spektroskopie zur Evaluierung der Antibiotikaresistenz von Tuberkuloseerregern verwendet werden. Vor allem durch diesen Ansatz könnten völlig neuartige Wege in Richtung einer schnellen und kultivierungsfreien Identifizierung von Pathogenen und ihres Resistenzverhaltens gegangen werden.

Beteiligte Partner
Alere Technologies GmbH
Friedrich Schiller Universität Jena
Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena e. V. (IPHT)

Laufzeit
01.10.2013 - 31.03.2015

Projektkoordination
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Kontakt

Dr. Jens Hellwage — Telefon: +49 3641 948 309 — E-Mail senden

Christin Weber, M. A. — Telefon: +49 3641 948 303 — E-Mail senden