Wirkstoffe selektiv in Zielzellen zu transportieren ist eine der Herausforderungen der modernen Medizin. Insbesondere bei hochpotenten Wirkstoffen mit ungünstigen Nebenwirkungsspektren oder Wirkstoffen mit stark eingeschränkter Bioverfügbarkeit oder solchen, die vorzeitigen Abbaumechanismen unterliegen, bevor Sie in ausreichender Dosis den Wirkort erreichen, ist ein gezielter Transport mittels nanopartikulärer Systeme von großem Vorteil. Für nanoskalige Transportsysteme eignen sich insbesondere Polymere als Grundbausteine, die für die selektive Aufnahme in den gewünschten Zielzellen vielfältig modifiziert werden können.

In diesem Projekt soll die Basis für Nanotherapeutika geschaffen werden, mit deren Hilfe genetisches Material gezielt in spezifische Zellen eingebracht werden kann. Ein solcher polymerbasierter Nukleinsäure-Transporter soll neben dem Schutz vor Abbaumechanismen den Kontakt mit Immunzellen über sog. Stealth-Mechanismen unterbinden. Neben der hohen Effizienz für den spezifischen Transport von genetischem Material soll der Nanotransporter nicht viral sein, eine verbesserte Biokompatibilität gegenüber bestehenden Systemen und eine hohe Bioabbaubarkeit aufweisen. Langfristig sollen mit den Nukleinsäure-basierten Nanotherapeutika neue Therapiemöglichkeiten z. B. für seltene Leiden oder Krebserkrankungen, auch im Rahmen einer personalisierten Medizin, geschaffen werden.

Das Vorhaben wird vom Freistaat Thüringen unter der Nummer 2018 FE 0063 gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. 

Laufzeit: 01/2019 – 12/2021

Ansprechpartner: Dr. Marc Lehmann, SmartDyeLivery GmbH

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