Innovative Methoden der Infektionsdiagnostik standen im Fokus des Besuchs der BMBF-Abteilungsleiterin Dr. Tina Klüwer und ihrer Kollegen. Forschungscampus-Partner aus Industrie, Klinik und Forschung präsentierten den besonderen Kooperationsansatz der Projekte in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft.
Im Projekt InfectoXplore demonstrierten Forscher des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) mit Entwicklern der Berliner mibic GmbH ihre Methoden zur Bestimmung von bakteriellen Antibiotikaresistenzen, die spektroskopische Erreger-Analysen auch aus Blutkulturen ermöglichen sollen.
Anschließend stellten Entwickler der INTER-ARRAY by fzmb GmbH mit Forschern des Leibniz-IPHT und der Uni Jena die Multiparameter-Analyse vor, die im Projekt RESISTOVAC genutzt wird: Mit diesem Ansatz wird unter anderem ein Schnelltest entwickelt, der den Impfstatus gegen verschiedene Infektionskrankheiten aus einer einzigen Probe bestimmt.
Zum Abschluss des Besuchs am ZAF stellten Mitarbeiter der Blink AG noch die mit weiteren Campuspartnern entwickelte offene Technologieplattform Blink X vor. Das System ermöglicht eine schnell anpassbare digitale Multiplex-PCR und ist im Projekt ADA die Entwicklungsbasis für Tests zur schnellen Detektion von Erregern wie MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) bei Mensch und Tier.
Am Nachmittag verschaffte sich die BMBF-Delegation am Universitätsklinikum Jena einen Eindruck von den Basistechnologie-Projekten und den geplanten Bauvorhaben für das Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung.