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Campuspartner "Dynamic42" ist Mitglied im Vorstand der European Organ-on-a-Chip Society

Seit Juli 2021 ist Dr. Martin Raasch vom Jenaer Startup "Dynamic42" Mitglied im Vorstand des Europäischen Netzwerks für Organ-on-a-Chip "EUROoCS". Die Dynamic42 ist Mitglied im InfectoGnostics Forschungscampus Jena und wird sich mit Raasch in den nächsten 6 Jahren im EUROoCS für die Reduzierung von Tierversuche durch Organ-on-Chip-Forschung einsetzen.

Martin Raasch, Mitgründer von "Dynamic42"

Der EUROoCS-Vorstand gewinnt mit Dr. Martin Raasch eine feste Größe im Organ-on-Chip-Bereich (OoC): Er arbeitet und forscht seit elf Jahren mit Biochips. Dabei sammelte er umfangreiche Erfahrungen in der menschlichen Gefäß-, Leber- und Immunzellbiologie. Zurzeit arbeitet er unter anderem daran, OoC-Biochips und -Modelle der menschlichen Blut-Hirn-Schranke zu etablieren sowie unsere Darm-, Leber- und Lunge-Modelle weiterzuentwickeln.

Durch seine Arbeit bei Dynamic42 bringt er praktischen Input in die Vorstandsarbeit. Er kennt die Chancen und Risiken der Branche und ist sich des bevorstehenden Arbeitsaufwands bewusst: Neben der Optimierung der Robustheit, der Benutzerfreundlichkeit und der Standardisierung von Chip-Modellen gilt es vor allem, die Akzeptanz dieses wichtigen Forschungsfeldes durch eine höhere Bekanntheit und zufriedene Endkunden zu steigern.

EUROoCS Konferenz 2021

Die neuen Vorstandsmitglieder wurden im Vorfeld der jährlichen EUROoCS-Konferenz von den Mitgliedern in einer online-Abstimmung gewählt und Anfang Juli in Uppsala (Schweden) bekanntgegeben. Neben Dr. Martin Raasch wurde Dries Braeken, PhD (imec, Leuven, Belgien), neues Vorstandsmitglied. Dr. Andries van der Meer von der Universität Twente (Niederlande) wurde zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Prof. Dr. Christine Mummery, tätig an der Universität Leiden (Niederlande), gab den Vorstandsvorsitz and Prof. Dr. Peter Loskill von der Universität Tübingen ab. Im weiteren Verlauf der Konferenz diskutierten mehr als 430 Teilnehmende aus 26 Ländern über aktuelle Forschungsfortschritte und Innovationen im Bereich der OoC-Technologie. Das Corona-bedingt virtuelle Konferenzprogramm beinhaltete abwechslungsreiche Fachvorträge über neuartige Technologien, Krankheitsmodelle und Toxizitätsanalysen in verschiedenen humanen OoC-Systemen. In diesem Rahmen fand unser Doktorand Tim Kaden interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer an seinem wissenschaftlichen Posterbeitrag über die aktuellen Forschungsdaten zur Wirkstofftestung verschiedener Medikamente in unserem Leber-on-Chip-Modell.

Eine gemeinsame Podiumsdiskussion mit dem Industrial Advisory Board (EUROoCS IAB) und dem Regulatory Advisory Board (EUROoCS RAB) thematisierte, wie eine gezieltere Integration der OoC-Modelle innerhalb der Industrie ermöglicht wird (IAB) und mit welchen Regularien diese umgesetzt werden (RAB).

Über die EUROoCS: Zukunftsfähige Forschung ohne Tierversuche

Das Gebiet der Organ-on-a-Chip-Forschung wächst aufgrund seiner vielversprechenden Auswirkungen auf die Arzneimittelentwicklung und die personalisierte Behandlung von Krankheiten rasant. Vor diesem Hintergrund wurde mit der EUROoCS das erste europäische Schulungsprogramm zu OoC gegründet. Teilnehmende aus verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Ingenieurwesen, Medizin, Physik und Chemie kommen hierbei zusammen. Das gemeinsame Ziel: Tierversuche reduzieren.

Die EUROoCS lädt im englischsprachigen YouTube-Clip Organ-on-Chip and the 3R: A virtual lab tour auf eine virtuelle Labortour ein und gibt Einblicke in die europaweite OoC-Forschung. Kleiner Spoiler: Unsere Chips werden in Minute drei und fünf vorgestellt.