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InfectoGnostics-Partner auf der DGHM/VAAM 2024: Von Probenvorbereitung, über MicroArrays bis zur KI in der Diagnostik

Forscher und Entwickler aus dem InfectoGnostics Forschungscampus Jena haben an der diesjährigen, gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) und der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) in Würzburg teilgenommen.

Von InfectoGnostics-Partnern wie dem Universitätsklinikum Jena (UKJ), dem Friedrich-Loeffler-Institut, den Firmen Nanozoo, AID und fzmb oder dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) wurden in diesem Jahr viele neue Forschungsergebnisse und Technologien auf dem Forschungscampus bei der gemeinsamen Jahrestagung von DGHM & VAAM vorgestellt.

Dem aktuellen Thema des Einsatzes von KI in der biotechnologischen und medizinischen Forschung widmete sich Adrian Viehweger vom Startup Nanozoo: In seinem Vortrag sprach er über den Einsatz von Large Language Modellen (LLM) zur Beantwortung von Fragen im Bereich der Infektiologie. Gemeinsam mit UKJ-Forscher Mike Marquet stellte Nanozoo zudem auch auf einem wissenschaftlichen Poster vor, wie modernste Verfahren ("adaptive sampling") eingesetzt werden können, um menschliche DNA in Echtzeit während der Genomsequenzierung von Bakterienproben auszusortieren. Eine Studie hierzu wurde in der Fachzeitschrift Scientific Reports (DOI: 10.1038/s41598-022-08003-8)  veröffentlicht und die Methoden bildet auch die Basis für den von InfectoGnostics eingebrachten Anwendungsfall im Datenanonymisierungsprojekt AVATAR.

In der Posterausstellung stellten InfectoGnostics-Forscher des Leibniz-IPHT eine neue Methode zur Probenvorbereitung vor, die sie gemeinsam mit Entwicklern der Jenaer Firma BLINK im DRESI-Projekt entwickelt haben. Mit der neuen Methode vervielfältigen die Forscher gezielt die bakterielle DNA in Vollblutproben, um die Sensitivität verschiedener diagnostischer Verfahren bis zu hundertfach zu erhöhen. Selbst bei geringen Erregerkonzentrationen oder geringen Mengen Blut könnte so ein sicherer Erregernachweis erfolgen. Eine solche Probenvorbereitung könnte zum Beispiel die Früherkennung von Sepsis verbessern. In der wissenschaftlichen Fachzeitschrift antibiotics (DOI: 10.3390/antibiotics13020161) wurde das Verfahren im Februar 2024 vorgestellt. 

Darüber hinaus wurde auf anderen wissenschaftlichen Postern des Leibniz-IPHT auch der Einsatz der Raman-Spektroskopie zur Unterscheidung von antibiotikaresistenten und nicht-resistenten Stämmen vorgestellt und Typisierung von Salmonellen per Protein-Microarray präsentiert.