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Jenaer Infektionsdiagnostik wird langfristig gefördert

Der InfectoGnostics Forschungscampus erhält für seine Projekte in den kommenden fünf Jahren bis zu zehn Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Diese positive Nachricht über die Weiterfinanzierung für die erste Hauptphase bis 2019 erhielt der Forschungscampus heute.

Bereits seit Oktober 2013 arbeiten Wissenschaftler im Rahmen von InfectoGnostics-Projekten daran, Lösungen für die schnelle und kostengünstige Vor-Ort-Analyse von Infektionen zu finden. Nach einer einjährigen Vorphase wurde der Campus begutachtet und Anfang Juni in Berlin durch eine Jury bewertet. Dort konnten Prof. Dr. Jürgen Popp (Vorstand und Sprecher von InfectoGnostics, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien und Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Eugen Ermantraut (Geschäftsführer, Alere Technologies GmbH) die Jury vom Konzept des Forschungscampus zur Lösung drängender Probleme der Infektionsdiagnostik überzeugen. 

"In der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft liegt die Zukunft für Deutschlands Innovationskraft“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Die Forschungscampi machen vor, wie diese Zusammenarbeit für beide Seiten langfristig und gewinnbringend funktionieren kann. Sie sind deshalb nicht nur Motor für die Wissenschaft und regionaler Impulsgeber, sondern Vorbilder für die Forschungslandschaft."

Die zugesagte Förderung des Bundes von bis zu 2 Millionen Euro pro Jahr kann nach fünf Jahren auf insgesamt bis zu fünfzehn Jahre verlängert werden. InfectoGnostics erhält zusätzlich Unterstützung vom Land Thüringen, welches bereits jetzt vier Projekte zu Infektionsthemen finanziert.

"Mit Hilfe dieser langfristigen Förderung können wir uns nicht nur intensiv der Grundlagenforschung widmen, sondern zusammen mit den Campuspartnern zur Entwicklung marktreifer Verfahren beitragen, um bessere diagnostische Lösungen für Infektionen zu finden", so Prof. Dr. Jürgen Popp.

Mit der Förderinitiative Forschungscampus fördert die Bundesregierung im Rahmen ihrer Hightech-Strategie die langfristige und strategische Zusammenarbeit zwischen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Dach. Das BMBF unterstützt deutschlandweit insgesamt zehn Forschungscampi über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren.

InfectoGnostics – Forschungscampus Jena

Der InfectoGnostics Forschungscampus  Jena beschreitet neue Wege in der Diagnostik von Infektionen und Erregern, wie  z. B. Viren, Bakterien und Pilzen. Mehr als 30 Partner aus Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft entwickeln in der öffentlich-privaten-Partnerschaft aus der Region Jena im Dreiklang von Technologie, Anwendung und Herstellung marktreife Verfahren zur schnellen und kostengünstigen Vor-Ort-Analyse. Den beteiligten Partnern stehen mehr als 1.000 Quadratmeter Labor- und Bürofläche im Zentrum für Angewandte Forschung der Friedrich-Schiller-Universität zur Verfügung. Der InfectoGnostics Forschungscampus entstand im Rahmen der BMBF-Förderinitiative "Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen". Er wird durch das BMBF mit zusätzlicher Unterstützung durch das Land Thüringen gefördert. Etwa die Hälfte des benötigten Etats finanzieren die beteiligten Partner.