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Kultur der Zusammenarbeit: bionection in Jena vernetzt über 40 Firmen und Institute

Am 17. und 18. Oktober fand die bionection zum ersten Mal in Thüringen statt. Die mitteldeutsche Partneringkonferenz für Medizintechnik und Lebenswissenschaften war ein großer Erfolg für den regionalen Organisator InfectoGnostics und den Veranstalter biosaxony: Weit über 40 Industrieunternehmen, Netzwerke und öffentliche Forschungseinrichtungen tauschten sich über neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit aus.

Wege zur beschleunigten Translation von Ideen aus der Forschung und offene Plattform-Konzepte für branchen- und disziplinübergreifende Zusammenarbeit – das waren zwei zentrale Themen bei der diesjährigen bionection. Auch Dr. Bernd Ebersold vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft betonte deshalb in seiner Begrüßungsrede die „Kultur der Zusammenarbeit“. Diese habe zum Beispiel die kürzlich angekündigten Millionen-Investitionen von Carl Zeiss und EVER pharma in Jena möglich gemacht.

Mit 1-zu-1-Partnering, exzellenten Fachvorträgen und Cooperation-Offers wurden bei der bionection zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung geboten und von den über 170 Teilnehmern intensiv genutzt. „Es war beeindruckend, wieviele neue Ansätze für Kooperationen sich mit anderen Firmen und Forschungseinrichtungen in den zwei Tagen ergeben haben“, fasst Dr. Marc Lehmann, vom InfectoGnostics-Mitglied SmartDyeLivery GmbH, seine Eindrücke bei der Konferenz zusammen.

Ein besonderer Schwerpunkt der bionection lag in diesem Jahr auf der Medizintechnik: So stellte beispielsweise der Forschungsverbund Leibniz Gesundheitstechnologien seine translationale Forschung zu Hydrogel-Wundauflagen, multimodaler Bildgebung und Wundbehandlung mit Kaltplasma vor. Ebenso präsentierten InfectoGnostics-Partner wie die oncgnostics GmbH, das Universitätklinikum Jena oder die Blink AG konkrete Lösungsansätze, um die Diagnostik in Kliniken und Arztpraxen zu verbessern. In einer Podiumsdiskussion diskutierten die bionection-Teilnehmer zudem auch das Potential des Biotech-Standorts Mitteldeutschland.

Darüber hinaus wurde die Technology Transfer Trophy (T³) im Rahmen der Abendveranstaltung der Konferenz verliehen: In diesem Jahr erhielt das Projekt „Sense-o-Spheres“ von der TU Dresden die Auszeichnung. Für die Entwicklung von Kugelsensoren, die Prozessmessungen in Bioreaktoren ermöglichen, erhielten die Nachwuchsforscher ein Preisgeld und einen Beratungsgutschein des Unternehmens KPMG.