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Medizin, Optik und Photonik beim Tag der Forschung in Jena

Der Forschungscampus InfectoGnostics Jena präsentiert neue Ansätze zur schnellen Bestimmung von Antibiotika-Resistenzen

Wie lassen sich Wissenschaft und Wirtschaft in den Bereichen Medizin, Optik und Photonik effizient vernetzen? Dies war die zentrale Frage beim Jenaer Tag der Forschung 2016, den die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) am 15. Juni ausgerichtet hat.

Ein bereits in der Praxis erprobtes Konzept für eine solche Vernetzung stellte Prof. Jürgen Popp mit dem Forschungscampus InfectoGnostics bei der FSU-Veranstaltung vor: Über 30 Einrichtungen aus  Forschung, Industrie und Klinik arbeiten in dieser öffentlich-privaten Partnerschaft zusammen, um Infektionserreger und deren Antibiotika-Resistenzen schnell, kostengünstig und exakt zu diagnostizieren.

Hintergrund ist das zunehmende Problem der Antibiotika-Resistenzen: Beim Verdacht auf Infektionen verschreiben Ärzte oftmals bloß auf Basis von Erfahrungswerten ein Antibiotikum, da eine genaue Bestimmung der Erreger meist aufwendig und für den Patienten belastend ist. „Eigentlich müsste stets eine genaue Diagnose vor der Therapie stattfinden. Andernfalls züchtet man sich resistente Keime heran und geht die Gefahr ein, den Patienten mit wirkungslosen Medikamenten zu behandeln“, erläutert Popp.

Am Forschungscampus InfectoGnostics werden deshalb am Beispiel der Lungenentzündung neue preiswerte und portable Testverfahren entwickelt, die am Ort der Patientenversorgung (Point-of-Care) zum Einsatz kommen.

Anlässlich des Forschungstages berichtete auch ein Filmteam des „MDR Thüringen Journals“ über die Arbeit von InfectoGnostics.

Hier können Sie sich das Video auf YouTube anschauen.