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Medizintechnik: Von der Idee zum Produkt – aber wie?

Im Rahmen des Workshops Optische Diagnostik, der am 3. und 4. Juli 2015 in Jena stattfand, haben sich Mediziner, Wissenschaftler und Industrievertreter aus ganz Deutschland darüber ausgetauscht, wie optische und photonische Verfahren aus der Forschung auf den Markt und somit in die Kliniken kommen. Diese optischen und photonischen Technologie-Verfahren haben ein großes Potential, in der Diagnostik und der Therapie von Krankheiten gewinnbringend eingesetzt zu werden. Allerdings ist der Transfer innovativer Technologien in ein marktfähiges Produkt oft schwierig. Mögliche Gründe dafür wurden während des Workshops aufgezeigt.

Die Mediziner beschrieben die klinischen Bedarfsfelder, für die optische und photonische Technologien Lösungen bieten könnten. Dazu zählen beispielsweise die Gewebeklassifizierung in der Tumorchirurgie oder die genaue und schnelle Bestimmung der Virus-Wirts-Interaktion bei Herzmuskelentzündung.
Die Firmenvertreter wiederum berichteten über photonische Ansätze, die es über den Machbarkeitsnachweis hinaus geschafft haben, aber dennoch nicht auf dem Markt erhältlich sind. Es wurde offen darüber diskutiert, welche Hürden hier bis zur Markteinführung auftreten. Neben der Konkurrenz durch Mitbewerber zählen dazu vor allem auch regulatorische Hürden und ein unzureichendes Cash-Management.
Im Rahmen einer Diskussion in Form eines World Cafés tauschten sich die Experten anschließend über Lösungsansätze für die bessere Translation von Ideen in marktfähige Produkte und Möglichkeiten zur besseren Zusammenarbeit von technologieorientierten Wissenschaftlern und Medizinern aus.

Der Workshop wurde organisiert vom Leibniz Forschungsverbund Medizintechnik, dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien und dem InfectoGnostics Forschungscampus. Unter den etwa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch Vertreter von Projektträgern und Landesorganisationen.