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Moderne Pathogendiagnostik für Infektionskrankheiten

Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung oder Tuberkulose zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Die auslösenden Erreger sind zunehmend resistent gegen Antibiotika. Um für den einzelnen Patienten die optimale Therapie zu finden, benötigen Mediziner schnelle und eindeutige Diagnose-Methoden. Eine neue Publikation der InfectoGnostics-Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Jürgen Popp und Prof. Dr. Michael Bauer gibt einen umfassenden Überblick über neue Diagnose-Methoden für Infektionskrankheiten.

Schnelle Vor-Ort-Analysesysteme werden nicht nur in Krankenhäusern gebraucht. Auch in der Nahrungsmittelproduktion und Tierhaltung müssen Keime aufgespürt werden. Die Publikation mit dem Titel „Modern Techniques for Pathogen Detection“ enthält zahlreiche Beiträge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die im Rahmen des Forschungscampus InfectoGnostics zuverlässige und marktreife Verfahren für den Vor-Ort-Nachweis (Point-of-Care Testing) von Erregern entwickeln. Eine neue Methode ist die Raman Spektroskopie, die in der Forschung bereits Anwendung findet, als Diagnoseinstrument aber noch nicht auf dem Markt erhältlich ist. Sie hat das Potential, Infektionen und ihre Erreger schneller und präziser zu erkennen als Standard-Diagnoseverfahren. Der Erregernachweis mit Standard-Diagnose-Methoden dauert mindestens 24 Stunden.

Das Buch richtet sich an eine breite Zielgruppe – vom Technologen über den medizinischen Anwender bis hin zu Firmen, die medizinische Diagnosegeräte entwickeln und vertreiben.

Modern Techniques for Pathogen Detection,
Jürgen Popp (Hrsg.), Michael Bauer (Hrsg.),
Wiley-Blackwell, ISBN: 978-3-527-33516-9

InfectoGnostics Forschungscampus Jena
Der InfectoGnostics Forschungscampus Jena beschreitet neue Wege in der Diagnostik von Infektionen. Mehr als 30 Partner aus Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft entwickeln im Dreiklang von Technologie, Anwendung und Herstellung marktreife Lösungen. InfectoGnostics wird durch das BMBF im Rahmen der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ mit zusätzlicher Unterstützung durch das Land Thüringen gefördert. Etwa die Hälfte des benötigten Etats finanzieren die beteiligten Partner.