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Patientenbeteiligung stärkt Forschung zu Schnelltests in der Infektionsdiagnostik

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts POCT-Pat hat das Institut für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Jena gemeinsam mit einem Patientenbeirat untersucht, wie sich Schnelltests (Point-of-Care-Tests) auf ärztliche Entscheidungen und die Gesundheit von Patient:innen auswirken. Sechs Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Hintergründen haben sich aktiv in einen systematischen Review eingebracht – und damit einen wichtigen Beitrag zur patientenzentrierten Forschung geleistet.

Mitglieder des Patientenbeirats und Projektmitarbeiterinnen des Projekts POCT-Pat

Die Beteiligung von Patientinnen und Patienten hatte dabei direkten Einfluss auf das Studiendesign: Die Fragestellungen wurden erweitert, zusätzliche Versorgungssettings wie Notaufnahmen berücksichtigt und patientennahe Endpunkte – etwa das psychische Wohlbefinden oder die Unterbrechung von Infektionsketten – in die Auswertung einbezogen. „Ich hatte den Eindruck, dass unsere Perspektive tatsächlich einen Unterschied gemacht hat und in die Forschung eingeflossen ist“, resümierte ein Mitglied des Beirats. Darüber hinaus half der Beirat dabei, Forschungsergebnisse laienverständlich aufzubereiten. Ein Mitglied des Beirats präsentierte die Patientenperspektive auf einer wissenschaftlichen Konferenz.

Für den InfectoGnostics Forschungscampus unterstreicht dieses Projekt die Bedeutung partizipativer Forschung in der Entwicklung diagnostischer Verfahren und fügt sich ideal in die Aktivitäten des Projekts POCT-ambulant ein. Gerade in der Infektionsdiagnostik, wo schnelle Entscheidungen über Tests und Therapien oft unter hohem Zeitdruck getroffen werden müssen, liefert die Perspektive von Patient:innen wichtige Impulse für bedarfsgerechte Innovationen und bessere Kommunikation im Versorgungsalltag.

Kontakt für Patientenbeteiligung: anni.matthes@med.uni-jena.de