Als eines der sechs Leitprojekte des InfectoGnostics Forschungscampus Jena beschäftigt sich POCT-ambulant mit dem Einsatz von sogenannten Point-of-Care-Testverfahren bei niedergelassenen Ärzten. Hierfür wurde nun das Projektteam um Anni Matthes und Dr. Robby Markwart (beide UKJ, Institut für Allgemeinmedizin) mit dem DESAM-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem kooperierenden Jenaer Allgemeinmediziner Dr. Florian Wolf erhielt das Team die Auszeichnung für ihre Arbeiten zum Thema „Bedarfsgerechte Schnelltests in der Hausarztpraxis: Aufbau eines Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialogs und Analyse der hausärztlichen Perspektive“.
Der Dr. Lothar und Martin Beyer-Preis gilt als am höchsten dotierter Forschungspreis für wissenschaftliche Arbeiten aus der Allgemeinmedizin. Der Preis wird alle zwei bis drei Jahre in drei Kategorien für herausragende Forschungsarbeiten vergeben, die zur Verbesserung des Versorgungsmanagements von Patientinnen und Patienten in allgemeinmedizinischen Praxen beitragen.
Systematische Begleitforschung zu Vor-Ort-Tests in Hausarztpraxen
Das POCT-ambulant-Team entwickelt im InfectoGnostics Forschungscampus Jena ein strukturiertes und systematisches Programm zur Beurteilung des Patientennutzens und des klinischen Bedarfes von Vor-Ort-Testverfahren im niedergelassenen Bereich. Als klinisches Begleitforschungsprojekt wird so ein aktiver, regionaler Forschungs-Entwicklungs-Praxis-Dialog mit hausärztlichen Praxen aufgebaut und der Austausch bis hin zu den Diagnostikunternehmen und den Endanwendern und Patienten erweitert. Das Institut für Allgemeinmedizin des UKJ arbeitet dazu mit einem Netzwerk von Lehr- und Forschungspraxen aus ganz Thüringen zusammen.
Die Arbeiten des POCT-ambulant-Teams fließen so direkt in die Entwicklung von diagnostischen Tests in anderen Projekten des InfectoGnostics Forschungscampus ein. Gefördert wird das Projekt bis 2025 im Rahmen der Initiative „Forschungscampus“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.