Vom 26. bis 27. April war der InfectoGnostics Forschungscampus als Aussteller auf den 7. Deutschen Biotechnologietagen (DBT) in der Leipziger Kongresshalle am Zoo zu Gast. Der Forschungscampus stellte sich im Rahmen der integrierten Ausstellung den über 800 Besucherinnen und Besuchern gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen, der Oncgnostics GmbH sowie der Alere Technologies GmbH vor. Zudem gestaltete InfectoGnostics eine Frühstückssession zum Thema „Diagnose vor Therapie – schnelle Vor-Ort-Diagnostik vor dem Hintergrund zunehmender Antibiotikaresistenzen“. Vertreter aus Klinik (Mathias Pletz), Technologieentwicklung (Jürgen Popp) und Industrie (Ralf Ehricht, Sascha Braun, Frank Apostel) berichteten hier von Erfahrungen, Problemen und Ideen und diskutierten zu den Herausforderungen und Lösungen einer zeitnahen und therapieverbessernden Diagnostik. Betont wurde die Gefahr, welche von den multiresistenten gram-negativen Pathogenen (MRGN) ausgeht. Hier sei es bereits „fünf nach zwölf" so Mathias Pletz. Am Ende der Frühstücksrunde wurden die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, wie sie im InfectoGnostics Forschungscampus bereits gelebt wird, muss ausgebaut und verstetigt werden.
- Die datenschutzrechtlichen Bestimmungen für klinische Studien sollten gelockert werden.
- Die Infektionsforschung muss flexibel bleiben und sich auf schnell wandelnde Erreger einstellen und sie darf sich nicht nur auf eine Technologie beschränken.
- Ein gezielter Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin, aber vor allem auch im Veterinärbereich muss stattfinden.
Die Vorträge der Referenten stehen zum Download bereit:
- Prof. Mathias W. Pletz (Universitätsklinikum Jena): „Molekulare Infektionsdiagnostik – warum brauchen wir das?“
- Dr. Ralf Ehricht, Dr. Sascha Braun (Alere Technologies GmbH): „Entwicklung molekularer Point-of-Care Tests für Antibiotikaresistenzdeterminanten auf unterschiedlichen Plattformen“
- Dr. Frank Apostel (R-Biopharm AG): „Bakteriell oder viral – das ist hier die Frage"
Ein Highlight der Deutschen Biotechnologietage war die Verleihung des Innovationspreises. Einer von drei Preisen ging in diesem Jahr an ein Forscherteam des InfectoGnostics-Partners Center for Sepsis Control & Care am Universitätsklinikum Jena. Dr. Alexander Mosig und Dr. Knut Rennert bekamen die Auszeichnung für den von ihnen entwickelten Biochip, mit dem Funktionen von Organen nachgebildet werden. Die Bewerbungen aus Thüringen für den Innovationspreis wurden in diesem Jahr erstmalig über den InfectoGnostics Forschungscampus Jena eingereicht.
Verschiedenste Themen wie Big Data, Cross-Clustering oder geistiges Eigentum wurden in den zwei Programmtagen der Biotechnologietage diskutiert. In den Pausen bot sich für InfectoGnostics ausreichend Zeit für Gespräche mit Interessierten, Partnern und zum Netzwerken.
Der Arbeitskreis der BioRegionen veranstaltet gemeinsam mit dem BIO Deutschland e. V. seit 2010 die jährlichen, zweitägigen Deutschen Biotechnologietage (DBT) als Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen allen Akteuren der deutschen Biotechnologieszene. Seit ihrem Bestehen ist die Veranstaltung kontinuierlich gewachsen und hat sich zu dem nationalen Branchentreffen der Biotechnologie entwickelt. 2016 war Biosaxony die gastgebende Bioregion und 2017 wird die Veranstaltung in Hannover stattfinden.
Rückblick auf die Biotechnologietage der Informationsplattform biotechnologie.de:
www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/root,did=186882.html?listBlId=74462
Rückblick der Firma Oncgnostics auf die Biotechnologietage:
http://www.oncgnostics.com/biotechnologie-tage-in-leipzig-wo-sich-die-branche-trifft/
Mehr zu den Deutschen Biotechnologietagen finden Sie hier:
www.biotechnologietage.de