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InfectoGnostics-Forscherin gewinnt Posterpreis in München

Die InfectoGnostics-Forscherin Dr. Sandra Kloß hat beim 3. Münchner Point-of-care Testing Symposium (13.–15. März 2017) den Posterpreis gewonnen. Gestiftet wurde der Preis von der Deutschen Gesellschaft für klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKL). Auf dem Poster stellte die Chemikerin ihre Ergebnisse zum Thema „Innovative Partikel- und Chip-basierte Isolierung von Bakterien aus Atemwegsproben zur Vor-Ort-Analytik“ vor

Dr. Sandra Kloß im Biochip-Labor von InfectoGnostics

Die Identifizierung von Pathogenen in Blut-, Urin- oder Speichelproben mittels Raman-Spektroskopie ermöglicht die schnelle, kulturunabhängige Vor-Ort-Diagnose von Infektionen. Zunächst müssen die Bakterien aus einer komplexen Matrix wie beispielsweise respiratorischen Proben isoliert werden. Dafür entwickelte Sandra Kloß gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Susanne Pahlow verschiedene Methoden.

„Bei der Partikel-basierten Methode trennen wir die Pathogene von der Matrix, indem wir der Probe Partikel zufügen an denen die Bakterien adsorbieren. Nach dem Entfernen der Matrix lösen wir sie mit einem geeigneten Puffer wieder von den Partikeln ab,“ so Kloß. „Eine elegante Isolationstechnik ist, die Bakterien an Fängermoleküle auf einem Chip zu binden. Der Chip wird dann unter das Spektrometer gelegt und die immobilisierten Bakterien Raman-spektroskopisch charakterisiert,“ erklärt die Wissenschaftlerin. Mit dem Posterpreis würdigte die Jury die Forschungsarbeiten, die auf eine einfache, schnelle und automatisierbare Probenaufbereitung abzielen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte die Arbeiten im Rahmen des Forschungscampus InfectoGnostics (Teilvorhaben der FSU) sowie im Leibniz-Verbundprojekt EXASENS.

(Leibniz-IPHT)