Die AMR Conference ist eine Plattform für KMU, Start-ups, große Pharmaunternehmen, Hochschulen, Investoren und öffentliche Einrichtungen, um Strategien und spezifische Herausforderungen zu erörtern, mit denen das Innovationsökosystem bei der Markteinführung neuer antimikrobieller Behandlungen und Diagnostika konfrontiert ist. Die Konferenz ist die zentrale Anlaufstelle, um sich über die neuesten Trends in der Entwicklung von AMR-Produkten zu informieren, indem sie wissenschaftliche, regulatorische, finanzielle und politische Themen abdeckt.
Am InfectoGnostics-Gemeinschaftsstand der AMR Conference in Basel waren die Thüringer Partner Applyo Jena, Dynamic42 GmbH, FluIDect und das Thüringer ClusterManagement (ThCM), die AID Autoimmun Diagnostika GmbH (aus Baden-Württemberg) und der bundesweite Forschungsverbund Leibniz Health Technologies vertreten und betrieben aktives Networking.
Der erste Tag der AMR Conference in Basel war geprägt von spannenden Updates aus der Branche, den von ONCATE organisierten Start-up-Pitches und vielen anregenden Gesprächen. Am zweiten Tag präsentierte Mai Hoang, Senior Scientist unser Forschungscampus-Partners Dynamic42 GmbH in der Sitzung "New tricks to combat fungal infections" das humane “bronchus-on-chip model” zur Erkundung von Infektionen mit dem Pilz Aspergillus fumigatus. Weitere Themen der Partner wurden auf Postern präsentiert.
Die vom Thüringer Clustermanagement unterstützte Session "Fast, reliable and cost-effective diagnostics" moderierte InfectoGnostics-Geschäftsführer Jens Hellwage moderiert, der eine kurze Einführung zum Forschungscampus und in das Thema gab : Ein besonderer Fokus liegt auf der entscheidenden Rolle diagnostischer Tests bei der Bekämpfung antimikrobieller Resistenz (AMR), die allgemein noch zu wenig anerkannt wird. Jedes Jahr werden Fortschritte gemacht, um Lösungen auf den Markt zu bringen, die von den Angehörigen der Gesundheitsberufe dringend benötigt werden. Was sind die neuesten Trends und Entwicklungen auf diesem Gebiet? Welche Diagnostik wird im Gesundheitswesen am dringendsten benötigt und was kann sich im Laboralltag durchsetzen? Diese Fragen stand im Mittelpunkt der Diagnostik-Session. Rafael Canton vom Hospital Universitario Ramón y Cajal in Madrid teilte seine Erfahrungen als Endanwender von Tests zur Labordiagnostik, insbesondere zu Anti-Suszeptibilitätstestung mit. Surbhi Malhotra von der Universität Antwerpen stellte umfassende Lösungen für Probenlogistik, State-of-the-art-Laboranalysen und Biobanking für klinischer Studien vor. Giulia Pilla beschrieb, wie die niederländische Firma Nostics Raman-Spektroskopie, Nanotechnologie und künstliche Intelligenz (KI) kombiniert, um eine Testlösung für den Point-of-Care im Zusammenhang mit Harnwegsinfekten zu entwickeln. Milovan Stankov-Pugès von der französischen Firma NG BIOTECH stellte die Vorteile des Einsatzes von Multiplex-Lateral-Flow-Assays zum Nachweis und zur Charakterisierung der Mechanismen der Carbapenemase-Resistenz innerhalb von 15 Minuten vor, um schnelle therapeutische Entscheidungen besser treffen zu können. Die Tests der Firma haben mittlerweile eine breite Verwendung in zahlreichen Ländern gefunden. Adrian Egli von der Universität Zürich gab einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung von KI zur schnelleren Bestimmung von Antibiotikaresistenzen. Betsy Wonderly Trainor verschaffte den Teilnehmenden schließlich einen Überblick über das Diagnostik-Portfolio und die Strategie, des Konsortiums CARB-X, eine globale gemeinnützige Partnerschaft, die die Entwicklung neuer antibakterieller Produkte und Diagnostika unterstützt.