Über 700 Aussteller und 16.000 Messebesucher aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medizin und Politik kamen in Berlin zusammen, um sich über innovative Produkte und Dienstleistungen zur digitalen Transformation des Gesundheitswesens und der Pflege auszutauschen. Hierzu wurden Softwarelösungen für Diagnostik und Therapie, Gesundheitsdatenarchivierung und -analyse, Interoperabilität und IT-Sicherheit, sowie digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA, z. B. Apps für Smartwatches und Smartphones) präsentiert. Vorträge, Panels, Rundführungen und Workshops rundeten das umfangreiche Programm ab und ermöglichten einen intensiven Austausch, Netzwerken und Kundenakquise.
Ein besonderer Schwerpunkt der diesjährigen DMEA lag auf der elektronischen Patientenakte (ePA), deren Konzept derzeit von der Nationalen Agentur für Digitale Medizin (gematik) entwickelt wird. In einem eigenen Diskussionspanel befürworteten Patientenvertreter die Weiterverwendung der in der ePA gespeicherten Daten für Forschungszwecke, um die Patientenversorgung langfristig zu verbessern, betonten allerdings auch die Notwendigkeit für eine allumfassende Aufklärung der Bevölkerung über Nutzen und Risiken der ePA. Ausführlich berichtete die DMEA hierüber auch in ihrem News-Blog.
Im Thüringer Pavillon präsentierte sich mit der Nanozoo GmbH ein Partner aus dem InfectoGnostics Forschungscampus Jena. Das junge Bioinformatik-Unternehmen ist spezialisiert auf die Analyse von Next Generation Sequencing-Daten. Die Nanozoo und weitere Campuspartner beteiligen sich am BMBF-geförderten Forschungsnetzwerk AVATAR, das sich mit neuartigen Anonymisierungsmethoden von Gesundheitsdaten befasst, um diese DSGVO-konform für Forschung und Entwicklung nutzbar zu machen. Sequenzdaten und andere Gesundheitsdaten sollen hierfür auf ihre Eignung zur Anonymisierung untersucht werden, um diese für die Infektionsforschung (z. B. Verbreitung von Antibiotikaresistenzen) zu verwenden.
Im kommenden Jahr wird die DMEA vom 09.-11. April erneut in den Berliner Messehallen stattfinden.